Schützenjahre 1948 - 1950

Schützenjahr 1950

Wahl von Oberst Johannes Vogdt (Oberst bis 1965). Anwesend 106 Schützen. Der Mitgliedsbeitrag betrug 1,00 DM pro Jahr. Das Schützenfest sollte bei „Ikenmeyer“ im Saal mit angebautem Zelt (200 m2) auf Kosten des Festwirtes gefeiert werden; Abstimmung: 81 ja und 25 nein. Schon damals gab es ein Schussgeld für den König von 150 DM, das entsprach in etwa einem Monatslohn zu der damaligen Zeit. Auf die Frage: „Sollen wir auch 1950 ein Schützenfest feiern?“ hörte man dann aus voller Kehle ein einstimmiges und deutliches „Ja“. 

Mitgliederstand: 232 Schützenbrüder.


Schützenjahr 1949

Einzige Generalversammlung der Schützenbruderschaft im „Hotel zum Eggegebirge“ (Lappe) mit Heimatfestnachfeier am 11. September. Die Eröffnung führte der 1. Vorsitzende Wilhelm Freitag durch. Aus Geldmangel (?) haben nach heftiger Diskussion einige Schützen ihren Beitrag erst nach einer Anmahnung bei der JHV entrichtet. Jedoch verlief die Heimatfestnachfeier (Ball) mit einem Überschuss von 543,00 DM harmonisch.

Mitgliederstand: 218 Schützenbrüder. 


Schützenjahr 1948

Die englische Militärregierung hatte jede Vereinstätigkeit für die Deutschen verboten. In Neuenheerse setzte sich der damalige Pfarrer und Präses, Ludwig Struckmann, unermüdlich für das Wiederaufleben der Schützenbruderschaft ein. Am 13. Juni, am Feste des hl. Antonius von Padua, fand das erste Königschießen nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Gezahlt wurde noch in Reichsmark. Die Königswürde hatte der aus Schlesien vertriebene Heinrich Tanzmann errungen. Zur Königin erwählte er sich Christine Tewes. Das Schützenfest wurde am 18. und 19. Juli gefeiert. Der Festumzug musste wegen des starken Regens auf 20:00 Uhr verlegt werden. Gefeiert wurde im Saal Ikenmeyer. Die Musik spielte bis 4:00 Uhr morgens. 

Mitgliederstand: 240 Schützenbrüder

Anekdote gemäß Protokoll: (Originaltext) 

"Beim Königschießen am 13. Juni war ein Überschuss von 670,00 Reichsmark zur Spar- und Darlehnskasse gebracht worden. Aber am 20. Juni trat die Währung ein und das ganze Geld ist futsch. Trotzdem wurde beschlossen, ein Schützenfest zu feiern."